Dass sich nahezu die ganze Welt aktuell in einer Inflationsphase befindet, welche sich durch wirtschaftliche Krisen äussert, wird besonders an den Börsen weltweit deutlich. In Europa gibt es kaum eine Börse, die aktuell keine Verluste zu verzeichnen hat. In der Schweiz jedoch hat sich die Börse jedoch zu Wochenbeginn von dem stark anhaltenden Abwärtstrend der anderen Finanzplätze abkoppeln können.
Im Gegensatz zu dem Frankfurter DAX konnte der Schweizer Leitindex SMI zum Wochenbeginn einen Anstieg von rund 0,15 Prozent für sich verzeichnen. Mit 11.483.56 Punkten dotierte die Börse in der Schweiz sehr leicht über dem Niveau des Vortages. Der Frankfurter Dax hingegen musste einen Verlust in Höhe von rund 1,8 Prozent verkraften.
Der Anstieg des SMI ist indes kein Zufall, sondern vielmehr dem Indexschwergewicht Roche zu verdanken. Roche konnte einen kräftigen Kursanstieg für sich verzeichnen, welcher letztlich den SMI mit Sitz in Zürich stützen konnte. Das Pharmaunternehmen konnte für sich einen Kursanstieg von 2,14 Prozent verzeichnen, welche insbesondere bei den Genussscheinen zur Geltung kamen.
Genussscheine gelten in der Schweiz als besonders defensiv, sodass sie für Investoren besonders in Krisenzeiten zu sehr stark frequentierten Titeln werden. Trotz dieses Umstandes waren auch die Genussscheine in der jüngeren Vergangenheit nicht von dem Sog des Wertverlustes verschont geblieben sind. Im Hinblick auf diese Einbussen gibt es jedoch in der Schweiz unter den Experten bzw. Analysten unterschiedliche Meinungsbilder.
Roche war jedoch nicht das einzige Unternehmen, welches Kursanstiege für sich verzeichnen konnte. Auch Nestle konnte mit 0,07 Prozent einen leichten Kursanstieg verbuchen. Ein Grund hierfür war der Umstand, dass Nestle das operative Geschäft aktuell in Brasilien mittels Zukäufen ausbaut. Dementsprechend optimistisch zeigen sich die Analysten im Zusammenhang mit der Umsatzentwicklung des Unternehmens.
Auch in der Schweiz wird jedoch deutlich, dass die Investoren aktuell zurückhaltend agieren. Gründe für diese Zurückhaltung sind auf der einen Seite der Krieg in der Ukraine, dessen wirtschaftliche Folgen noch nicht absehbar sind, und auf der anderen Seite die aktuell ansteigenden Zinsen. Es dürfte daher in der nahen Zukunft weiter spannend bleiben, wie lange sich der SMI von den anderen Börsen abkapseln kann.
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