Aktuell steht der Schweizer Franken mit 1,06 Euro so hoch wie schon seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Ein starker Franken ist jedoch für ein Land, dessen Wirtschaft sehr stark von dem Export abhängig ist, kein Grund zur Freude. Sorgen machen muss sich die Schweizer Wirtschaft jedoch laut Auskunft der UBS ebenfalls nicht.
Bislang ist kein Grund für das Erstarken des Schweizer Frankens ersichtlich. Dies ist ein wenig anders als vor eineinhalb Jahren, als die Coronakrise für das Erstarken des Schweizer Franken verantwortlich war. Daniel Kalt, seines Zeichens UBS-Chefökonom, sieht die Entwicklung durchaus mit Skepsis.
Insbesondere die Tourismusbranche sowie die Exportsektoren könnten unter dem starken Schweizer Franken leiden. Hierbei spielt auch die Geschwindigkeit, in welcher der Schweizer Franken im Vergleich zu dem Euro teurer wird, eine wichtige Rolle. Einen Grund zur Sorge gibt es jedoch nicht, da die Schweizer Nationalbank durch Devisenankäufe ein weiteres Erstarken des Schweizer Franken verhindert.
Die Exporteure sollten jedoch trotzdem die Preisentwicklung der Waren im Augen behalten und diesbezüglich auch die Schweizer Inflation beachten. Bedingt durch den Umstand, dass die Schweiz im Vergleich zu den anderen Ländern jedoch eine relativ geringe Inflation aufweist, wird der Teuerungseffekt des Schweizer Frankens jedoch ein Stück weit relativiert. Dies ist letztlich der Hauptgrund für die Gelassenheit der Schweizer Wirtschaft.