Es sind letztlich die Innovationen, die eine Marktwirtschaft vorantreiben und die ein Land für aussenstehende Arbeitnehmer sowie auch Arbeitgeber attraktiv machen. Innovationen und Erfindungen, die dann als Patent angemeldet werden, können den Standort eines Landes erheblich verbessern. Die Schweiz hat in der Vergangenheit zahlreiche solcher Innovationen hervorgebracht. Von der Sigg-Flasche über den sogenannten Riri-Reissverschluss bis hin zum vielberühmten Schweizer Armee Messer reicht die Bandbreite der Patente unglaublich weit. Bis zum heutigen Tag ist die Innovationslust der Schweizer ungebrochen und auch im Jahr 2018 wurde der Erfindergeist wieder einmal unter Beweis gestellt.
Der Schweizer Erfindergeist sprudelt
Dass in der Schweiz die Ideen nur so sprudeln lässt sich auch anhand von Zahlen festmachen. Das EPA (Europäisches Patentamt), welches im deutschen München beheimatet ist, veröffentlicht jedes Jahr aufs Neue entsprechende Fakten im Hinblick auf die neu angemeldeten Patente. Im Jahr 2018 gab es für die Schweiz wieder einmal Anlass zum Stolz. Die Schweiz ist das innovativste Land der Erde und thront auf dem ersten Rang, wenn es um die Pro Kopf Neuanmeldungen von Patenten geht.
Mit insgesamt 956 Patente pro jeweiliger Million Einwohner liegt die Schweiz an der Spitze. Das folgende Land, die Niederlande, hat einen Wert von 414 Patente pro Million Einwohner und ist dementsprechend schon ein wenig abgeschlagen. Nach den Niederlanden folgen noch die Länder Dänemark sowie Schweden und Deutschland nebst Finnland. Im Durchschnitt gibt es europaweit 139 Neuanmeldungen von Patenten pro jeweiliger Million an Einwohnern.
Die Schweiz konnte sich im Jahr über einen Neuanmeldungswachstum in Höhe von rund 7,8 Prozent erfreuen. Die 7927 Neuanmeldungen stellen auch einen Rekordwert dar. Im Hinblick auf die Grösse des jeweiligen Landes muss dieses Verhältnis natürlich noch doppelt so stark eingeschätzt werden, da die Schweiz unter diesen Kriterien weltweit auf dem sechsten Rang rangiert. Die grösseren Länder USA sowie Deutschland und Japan nebst Frankreich sowie China stehen zwar grössentechnisch vor der Schweiz, sie können jedoch bei Weitem nicht so einen hohen Innovationswert aufweisen.
Der Präsident der EPA, António Campinos, würdigt die Schweiz im Rahmen der Veröffentlichung der neuen Zahlen. Das Innovationspotenzial des Landes sei ein strahlendes Vorbild für die gesamte EU. Der Nutzen, den die Schweiz und letztlich auch die ganze Welt davon trägt, ist unbestritten.