Das Unternehmen Swissgrid als Übertragungsnetzbetreiber in der Schweiz wird künftig offiziell für die Regierung tätig werden und im Rahmen dieses Auftrages ermitteln, welchen Zeitraum die Schweiz im Eintritt eines Krisenszenarios ohne Stromimporte überbrücken kann. Dies wurde von dem Bundesrat offiziell kommuniziert.
Swissgrid kommt dabei die Aufgabe zu, ein offizielles und weit umfassendes Monitoring durchzuführen, damit sich die Schweiz künftig besser auf eventuelle Strommangellagen vorbereiten kann.
Die Wahl von Swissgrid ist dabei kein Zufall, denn das Unternehmen verfügt bereits zum aktuellen Zeitpunkt über den grössten Informationsstand und ist daher für das Monitoring bestens geeignet. Zusätzlich zu den Stromimporten soll das Monitoring auch die Datenerhebung von Füllständen der vorhandenen Speicherseen nebst Wetter- sowie Verbrauchsprognosen beinhalten.
Die von Swissgrid ermittelten Daten sollen dann der Regierung als Grundlage für die richtigen Reaktionen in einem Krisenszenario dienen. Sollte es zu einem Strommangel kommen, so wären Sparappelle an die Wirtschaft sowie Gesellschaft eine denkbare Massnahme.
Für gewöhnlich importiert die Schweiz Strom aus den unmittelbaren Nachbarländern im Winter und exportiert den Strom dann wieder im ersten Halbjahr des Sommers. Aktuell verfügt die Schweiz über vier Kernkraftwerke. Sollte es zu einer Abschaltung dieser Werke kommen, so würde dem Land eine überhöhte Abhängigkeit von den Stromimporten drohen. Dies möchte die Schweiz natürlich verhindern.