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Postfinance – keine Bank wie jede andere

Es kommt wahrlich selten vor, dass die Regierung anderweitige Pläne mit einem Geldhaus hat als es in der Realität dann umgesetzt wird. Im Fall von Postfinance lässt sich dies jedoch ohne Weiteres sagen, denn nach anfänglichen anderen Plänen soll die Postfinance jetzt teilprivatisiert werden. Diese Pläne werfen jedoch Fragen auf.

Warum es sich bei der Postfinance um kein normales Geldinstitut handelt

Einer der Gründe, warum die Postfinance eben keine normale Bank wie jede andere Bank auch ist, liegt in der Vergangenheit. Unter der Hand der staatlichen Schweizer Post wurde die Postfinance zu einem systemrelevanten Zahlungsdienstleister, zumal die Schweizer Post die Postfinance zu 100 Prozent kontrollierte.

Im nächsten Schritt wurde dann für die Postfinance die Bankenlizenz beantragt, welche auch erteilt wurde. Die Finma begann daraufhin mit der Überwachung der Postfinance und wollte ursprünglich auch die Kunden erheblich besser unter kommerziellen Gesichtspunkten verwalten.

Die Situation der Postfinance war somit durchaus vergleichbar mit der Situation der Postbank in Deutschland, welche anschliessend auch privatisiert wurde. Heute ist die Postbank ein fester Bestandteil der Deutschen Bank. Dieses Schicksal soll der Postfinance erspart bleiben, so war jedenfalls der ursprüngliche Plan.

Die Postfinance sollte auch weiterhin staatlich kontrolliert werden und dabei nicht den Status einer vollwertigen Bank unter staatlicher Kontrolle darstellen. Aus diesem Grund konnte die Bank zwar durchaus Zahlungsdienstleistungen anbieten und auch entsprechende Kundengelder annehmen, aber Kredite und Hypotheken nicht vergeben. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch entschieden, die Postfinance soll neu selber Kredite und Hypotheken anbieten dürfen.

Diese Situation hat die Postfinance nunmehr in ernstzunehmende Schwierigkeiten gebracht, da in Europa derzeitig die Niedrigzinspolitik vorherrscht und die Postfinance dementsprechend ihre vorhandenen Gelder nicht länger rentabel anlegen kann. Die Postfinance ist im Gegenzug aber auch nicht in der Lage, den vorhandenen Kunden die Negativzinsen zu berechnen.

Dementsprechend ist es nur logisch, dass infolge dieses Dilemmas das Zinsdifferenzgeschäft die Kosten kaum länger abdecken kann. Anders als bei Kantonalbanken oder auch Regionalbanken sowie Sparkassen kann die Postfinance diese Finanzlücken nicht durch Expansion auf dem Hypothekenmarkt ausgleichen und läuft dementsprechend Gefahr, für die Schweiz zu einem wirtschafrtlichen Sanierungsfall zu mutieren.

Auch das Prinzip “too big to fall” kann bei der Postfinance nicht angewandt werden, da der Bund als Eigentümer nicht gewillt ist, die Lücken entsprechend zu füllen. Dementsprechend ist die Postfinance keine Bank wie jede andere.

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