Seit über 40 Jahren wird von dem Weltwirtschaftsforum jährlich das Land ermittelt, welches international die beste Wettbewerbsfähigkeit aufweist. Hierbei handelt es sich zwar bloss um eine reine Einschätzung, allerdings kann diese Einschätzung durchaus als Gradmesser für die Wirtschaftsstärke angesehen werden. Im Jahr 2019 wurde ein wenig überraschend Singapur als wettbewerbsfähigstes Land der Welt auf Platz eins gesetzt, was – angesichts der Unruhen in Hong Kong – Zweifel an der Seriosität der Einschätzung aufkommen lässt. Die Schweiz befindet sich auf Platz 5 und ist damit abgerutscht.
Allein die Top ten der diesjährigen Einschätzung stellt ein kleines Deja-Vu dar. Es handelt sich um die gleichen Länder, die auch in den Jahren 2018 sowie 2017 dort zu finden waren. Insgesamt sechs europäische Länder sowie drei asiatische Länder und natürlich die USA rangieren in den Top ten. Einzig die Reihenfolge, in welcher die Länder in der Topliste vertreten sind, hat sich verändert. Die Vereinigten Staaten von Amerika mussten den Sptzenplatz zugunsten von Singapur räumen und die Schweiz hat einen Rang eingebüsst. Von Platz 4 ging es herunter auf Platz 5. Der grosse Nachbar Deutschland jedoch hat noch mehr Plätze eingebüsst. Vier Plätze nach unten ging es für Deutschland.
Kurios ist allerdings, dass Singapur überhaupt als wettbewerbsfähigstes Land der Welt eingestuft wird. In Hong Kong tobt derzeitig die grösste innerpolitische Krisensituation, welche das Land jemals bewältigen musste. Hiermit wird letztlich nur deutlich, welche Schwächen der internationale “Schönheitswettbewerb” so hat. Die Daten, die als Grundlage dienen, sind veraltet. Im Jahr 2017 war die Schweiz noch an der Spitzenposition, allerdings wurde dann die Berechnungsgrundlage verändert. Diese Berechnungsgrundlage berücksichtigt die Faktoren Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft nunmehr stärker, wobei auch die 4. industrielle Revolution mittlerweile stärker ins Gewicht fällt.
Die Schweiz steht jedoch ingesamt gesehen sehr stabil dar und muss sich dementsprechend über den eingebüssten Platz nicht grämen. Zwölf Hauptkriterien gibt es insgesamt und in acht dieser zwölf Kriterien ist die Schweiz unter den Top ten zu finden.
Der Gesamtscore der Schweiz beträgt derzeitig 82,3, was bei einem Maximalscore von 100 durchaus noch Potenzial für Steigerungen bedeutet. Die wichtigen Kriterien wie Ausbildungsmöglichkeiten etc. sind jedoch schon jetzt auf seinem sehr soliden Stand.
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